Der Unterwasserpark auf dem NaturaGart-Firmengelände

 
 
NaturaGart Deutschland GmbH & Co KG Am Ausgang des Tals beginnt die Allee der Tempelwächter: 3 m hohe Katzenfiguren.
Am Ausgang des Tals beginnt die Allee der Tempelwächter: 3 m hohe Katzenfiguren.

Thema: Riesen-Aquarium für Sporttaucher
Der Unterwasserpark ist eine technologische Herausforderung

Termin: Ganzjährig

Kurz-Text:
Die See ist über 100 Meter lang, 60 Meter breit und über sieben Meter tief. Am Südhang des Teutoburger Waldes entstand ein riesiger 'Gartenteich':  Die weltweit größte, neu gebaute Unterwasserlandschaft für Taucher.

Das Teichbau-Unternehmen NaturaGart aus Ibbenbüren gehört mit über 1000 Schwimmteichanlagen pro Jahr europaweit zu den führenden Unternehmen. Um die Entwicklungen in diesem Bereich weiter voranzutreiben, hat sich NaturaGart ein einzigartiges Freilandlabor gebaut: An manchen Tagen besuchen über 2.000 Gäste diese Wasserlandschaft aus Teichen und Bächen.
Das Glanzstück dieser Anlage ist der Unterwasserpark. In über 30.000 Kubikmetern Wasser können Sporttaucher fast eine Reise um die Welt erleben: Es gibt riffähnliche Steilwände, ein über 300 m langes Höhlensystem, ein Wrack, etliche Krater und Säulen und auch einen versunkenen Tempel mit einer Allee großer Katzenskulpturen.

Auf weiten Teilen der Wasserfläche breitet sich ein Teppich wunderschöner Seerosen aus, darunter erwartet die Taucher ein weiteres spektakuläres Erlebnis: Zwischen großen Fischschwärmen kreisen über 2 m lange Störe. Die Riesentiere sind völlig friedlich und zahm.

Taucher kommen aus ganz Europa, um diese Unterwasserwelt zu genießen. Darüber hinaus nehmen die Tauchlehrer von NaturaGart jährlich über 1.000 Anfänger mit in die Tiefe.


Erweiterung:
Der gefilterte Klarwasserpark trifft auf ein Bedürfnis, daß Außenstehende leicht unterschätzen: Über zwei Millionen Hobby-Taucher mit Preßlufterfahrung gibt es in Deutschland. Über 160.000 davon würden weiter als 200 Kilometer für einen 'anständigen' Tauchgang fahren. Genau dafür hat NaturaGart diese Super-Teichanlage in Ibbenbüren gebaut.
17.000 m² Folie und über 40.000 m² dickes Vlies sorgen dafür, dass der Teich trotz der enormen Wasserlast dicht ist. Damit diese Auskleidung nicht beschädigt wird, wurde der gesamte Boden mit einer Betonschicht überdeckt. Darauf wurden aus vielen tausend Tonnen Fels und 3.500 m³ Beton die künstlichen Riffen und Höhlen geformt.

Inzwischen ist aus dem toten Felsgewirr längst ein Lebensraum für Zehntausende von Fischen entstanden. Die Taucher treffen nicht nur auf verschiedene einheimische Arten, berühmt ist der Tauchpark auch wegen der riesigen Störe. Die größten Belugas und die amerikanischen Weißen Störe erreichen eine Länge von 2 Metern. In 100 Jahren können diese Riesenfische sogar 6-8 m lang werden.

Die spektakuläre Unterwasserwelt setzt sich an Land fort: 1.500 m² groß ist das Glashaus, in dem die Tauchbasis das Naturerlebnis organisiert. Umgeben von zahlreichen Palmen und exotischen Blumen können die Parkbesucher den Aufbruch der Sporttaucher beobachten.

Auch wer keinen Tauchschein hat, kann an der Hand eines Tauchlehrers ein Abenteuer in der Tiefe erleben. Drei Stunden dauert eine Schnupperkurs-Einführung - im Wasser selbst reicht die Luft dann meist für 30 - 45 weitere Minuten.
Wer lieber trocken bleibt, kann auch zu Fuß durch einen Höhlengang zum Grund eines anderen Teiches wandern. Dort gibt es einen Raum mit großen Glasscheiben, durch die man sich die Seerosen von unten anschauen kann. Auch hier sieht man die großen Störe, die den Naturagart-Park berühmt gemacht haben.

Weit bekannt ist auch das Café Seerose, das in einer alten Fachwerkscheune des großen Gutshofes untergebracht ist. Wer will, kann seinen Kuchen in Pavillons zwischen 50 verschiedenen Seerosen-Sorten genießen, umgeben von einem beeindruckenden Froschkonzert.


Schnuppertauchen für Anfänger

Sicherheit steht an erster Stelle - denn immerhin geht es bis in eine Wassertiefe von etwa sieben Metern. Das setzt eine sorgfältige Vorbereitung voraus: Ein Tauchlehrer erläutert die wichtigsten Grundkenntnisse, anschließend wird die Ausrüstung zusammengebaut und die Handhabung der Atemregler zunächst an Land geübt.
Für weitere Praxisübungen geht es ins flache Wasser. Alles ist kinderleicht, aber man muß es mal gemacht haben.

Dann wird es ernst: Ausrüstung und Atmung werden noch einmal überprüft, der unverzichtbare Druckausgleich ein letztes Mal erläutert. An der Hand des Tauchlehrers sinkt der Anfänger langsam bis auf eine Tiefe von etwa 2 m ab. Dort bleiben beide Hand in Hand liegen, atmen solange, bis sich die erste Aufregung gelegt hat. Ablenkung gibt es jetzt schon reichlich: Fingerlange Fische bestaunen aus wenigen Zentimentern Entfernung ihre neuen Nachbarn.

Druckausgleich ok?
Langsam gleiten sie weiter den Hang hinab bis in eine Tiefe von 3-4 m.
Immer noch ok? Alles stabil? Der Tauchlehrer wird die Hand seines Schützlings während des gesamten Tauchganges nicht mehr loslassen. So fühlt er am besten, wie es dem Anfänger geht.
Dann los. Schwerelos gleiten die beiden in eine Schlucht, passieren Felsformationen, treffen die ersten größeren Fische.
Die Schlucht erweitert sich zu einem größeren Tal. Aus dem Dämmerlicht tauchen riesige Skulpturen auf: die Allee der Tempelwächter.
Dazwischen wirbeln Tausende von Rotfedern wie lebende Vorhänge durch das Wasser. Und dann die Störe: Die bis zu 2 m langen Riesenfische schwimmen wie Haie - doch sie haben nur ein harmloses Saugmaul und sind so zutraulich wie die Goldfische im heimischen Gartenteich.
Die Zeit vergeht wie im Flug.  Langsam schwimmt die Gruppe weiter, bis plötzlich riesige Füße vor ihnen auftauchen. Sie gehören zu einem gewaltigen Pharao, der vor der Säulenhalle seines versunkenen Tempels sitzt. 
Nach einer halben Stunde wird es Zeit für den Rückweg.
Ein unvergeßlicher Tag.


Daten zum Unterwasser-Park:

Länge: 120 m
Breite: max. 60 m
Tiefe: ca. 7 m
Inhalt: ca. 30.000 m³
Geröll für Sohle 2000 t
Vlies900 42.000 m²
Folie, 1mm: 17.000 m²
Baustahl 10 mm 71.000 m
Baustahlmatten 1000 m²
Beton bislang: 2000 m³
Fels für Einbauten
bislang: 6000 t
Länge der Höhlen 250 m
Größter Höhlendom: 6 m
Oberfläche der
Steilwände 4000 m²
Landstation 1000 m²
Reale Bauzeit: ca. 2 Jahre

Weitere Fotos:
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Foto: naturagart